Moi Wind beim Westturm Cup

Der Grosswetterbericht verhieß nichts gutes. Sturmboen, Gewitter, Regen. Nur die harten kommen in den Garten. - Verwegene Catsegler lassen sich durch solche Vorankündigungen nicht aufhalten.   So machten sich am Freitag 10 Cats auf den Weg nach Wangerooge. Im Doppeltrapez ging es zur Insel. Zwischen Hafen und der Buhne H  wurde noch einige male hin und her geheizt, bis der Liegeplatz am Hafen angesteuert wurde. Am Hafen konnten sich die Segler umziehen, im Clubhaus duschen. Im Meldegeld war auch ein Leihrad enthalten- Segler laufen nun mal nicht gern.
Samstag morgen stiessen noch 2 Wangerooger Cats vom Strand dazu.  Der Spass der Herfahrt zeigte sich deutlich durch ein breites Grinsen auf den Gesichtern.
Der  Wetterbericht für Samstag:  W/SW 5-6 Schauerböen. Der geplante Kurs Rund Wangerooge wurde abgesetzt und im Watt ein Dreieckskurs abgesetzt. 1. Start 11. Uhr -  1 Stunde geniales anspruchsvolles segeln. Von Starkwind bis Flaute war in dieser Runde alles enthalten,  Sonnenschein und ein Regenschauer der besonderen Art.  70 Liter Wasser auf einen Qudratmeter. Alle Boote erreichten ohne Havarie und Schaden das Ziel.
Der 2. Lauf wurde mit den Dickschiffen gestartet.  Der Wind nahm zu - die Wellen auch - lediglich 2 Boote kamen in die Wertung. Beim 2. Lauf haben einige das materialschonende Zuschauen vorgezogen. Rainer
Damm  wollte im Hafen den Gästen etwas besonderes bieten und kenterte unmittelbar neben dem ablegenden Fahrgastschiff.  Einige andere Segler haben auf der Bahn den Cat auch umgeworfen.
Mittags gab es  die obligatorische Erbsensuppe - vom Restaurant Wooge -
Trotz des schlechten Wetters haben viele Gäste den Weg zum Hafen gefunden und feierten beim Hafenfest mit. Es waren viele Stände aufgebaut - Musik heizte ein - der Shantychor sang eifrig Lieder. Abends gab es ein deftiges Essen und mit den Freigetränken wurde die notwendige V-null erreicht. Tolle Feier im Hafen beim Clubhaus des WYC.
Der Westturmcup wurde von Hauke Steckmest und Alexandre Sabetzki ersegelt. Sie gewannen ein Wochenende für 2 Personen im Ferienhaus Nordlicht. Alle Teilnehmer erhielten ein Urkunde und ein Wangeroogesegelkäppi.  Die Preisverteilung nahm der Vereinspäsident Harald Seidenberg vor.
Es wird erzählt, dass die letzten erst bei Sonnenaufgang zum schlafen kamen.
Ein Teilnehmer, der Freitag mit dem Nachthochwasser zur Insel kam - las nicht richtig - und segelte zum Strand. Wie man uns kennt haben wir den Cat mittels E-Karre zum Watt gefahren, damit er mit seinem 11-jährigen Sohn über das Watt nach Harle zurück konnte.
Sonntag gemeinsames zurücksegeln nach Harlesiel. Das Gepäck wurden von den Sicherungsbooten zum Festland gebracht. Der Wetterbericht sagte für Sonntag Starkwind an. Tatsächlich jedoch war genialer Segelwind, der sogar passte um direkt nach Harlesiel zu segeln.
Die Nordsee hat mal wieder gezeigt, dass sie ein anspruchsvolles - aber geniales- Segelrevier ist.
Auf der Herfahrt am Samstag hat Axel Munsch am Steuerbordschwimmer den Spiegel abgerissen. Damit segelt es sich ganz schlecht.  Da soll noch mal jemand auf die Deutsche Bahn schimpfen.  Der Schiffsdienst Wangerooge - total flexibel - Der Kapitän des Fahrtagstschiffes nahm den Cat auf den Haken und transportierte ihn "trockenen Fusses" auf den Koffercontainern ans Festland.
Die Wangerooger Segelfreunde hoffen, dass in 2005 wieder viel mehr Segler zur Insel finden, wenn es wieder heisst.  " Wangerooger Westturm Cup 2005".

Volker Nannizzi